Bildquelle Simulierte Ansicht des HRSC-Farbmosaiks © ESA/DLR/FU Berlin (G. Michael) 2023
Am 2 Juni 2003 ist die Raumsonde der europäischen Raumfahrtagentur ESA gestartet. Mit an Bord: Die hochauflösende Stereokamera HRSC (High Resolution Stereo Camera), welche vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt DLR zusammen mit Industriepartnern gebaut wurde.
Seit 2004 hat sie fast den ganzen Mars so gut in einer Bildauflösung von 20 Metern pro Pixel in Farbe und 3D kartiert. Von uns kommen die "Augen" der MarsExpress Mission: Wir haben das Linsensystem für diese Kamera entwickelt und gefertigt. Einen Einblick in die technischen Herausforderungen gibt ein Text der ESA: "Hightech aus Deutschland: Das Mars-Superauge" aus dem Jahr 2005. Ein Zitat daraus:
"Während Jena Optronik die Gesamtverantwortung für die Optik hatte und das Linsensystem der HRSC baute, lieferte Carl Zeiss die Optik für den SRC-Kanal. Die Ingenieure beider Firmen standen dabei vor extremen Herausforderungen. So muss das vom Objektiv gebündelte Licht an allen Punkten der Fokalebene – das ist die Ebene, in der sich die CCD-Sensoren befinden – gleichzeitig ankommen. Nur so können die hohen Anforderungen für photogrammetrische Aufnahmen hoher Auflösung erfüllt werden. Da im Normalfall aber das Bildfeld – bedingt durch den Strahlengang durch die Objektivlinsen – gewölbt ist, führten erst wochenlange Berechnungen und Versuche zum entscheidenden Durchbruch und damit zum Erfolg."
Eine genaue Beschreibung der bisher entstandenen Bilder und Farbansichten gibt einer neuer "Geburtstags-Text" des DLR: "Der globale Mars in Farbe, wie nie zuvor gesehen"
Das nächste Missions-Highlight erwartet uns noch in diesem Jahr: Am 19. Oktober 2023 wird die Raumsonde den Mars zum 25.000 Mal auf seinem elliptischen Orbit umrundet haben.
Happy Birthday MarsExpress!