Ein Asteroid wartet nicht

Raumsonde HERA der Europäischen Raumfahrtagentur ESA erfolgreich ins All gestartet.
Mit an Bord: „Asteroid Framing Camera” der Jena-Optronik.

 

Die OHB System AG war als Hauptauftragnehmer von HERA federführend im Industriekonsortium und verantwortlich für das gesamte Raumfahrzeugdesign, die Entwicklung, die Montage und die Tests.

 
Die Thüringer Raumfahrtspezialist:innen haben ein Flugset aus zwei seiner ASTROhead-Raumkameras als „Asteroid Framing Camera“ (kurz: AFC) für HERA an die OHB System AG geliefert.

 
AFC wird als Nutzlast auf der ESA Inspektionssonde HERA eingesetzt. Die Raumsonde ist im Rahmen der „Asteroid Impact Deflection Assessment“ (AIDA) Forschungsmission, einer Kooperation der beiden Raumfahrtagenturen NASA und ESA, auf dem Weg zu dem Doppelasteroiden 65803 - Didymos und seinem Begleiter “Didymoon” Dimorphos.

 
HERA folgt der NASA Raumsonde DART (kurz für „Double Asteroid Redirection Test“), welche am 26. September 2022 erfolgreich eine beabsichtigte Kollision mit Dimorphos herbeiführte und eine kontrollierte Bahnveränderung bewirkte.
Die Aufgabe von HERA ist eine Charakterisierung des Asteroiden, wobei u.a. die Änderung der Flugbahn untersucht wird und die Sonde wichtige Erkenntnisse sammelt, wie unsere Erde geschützt und potentielle Asteroideneinschläge auf unserem Planeten verhindert werden können


Asteroid Framing Camera für HERA

 

AFC ist in das Lageregelungssystem von HERA eingebettet. Sie dient als wissenschaftliches und technologisches Instrumente zur Bild- und Datengewinnung sowie zur Bereitstellung von Navigations- und Positionsinformationen, welche im Bordcomputer verarbeitet werden.

 
Damit liefert die Asteroid Framing Camera einen unverzichtbaren Beitrag für HERA und erhöhen die operationelle Flexibilität und die Leistungsfähigkeit der Mission.

 
Während der nahen Vorbeiflüge an Dimorphos wird die AFC Bildaufnahmen der Asteroidenoberfläche an das Lagerregelungssystem senden und zur wissenschaftlichen Auswertung bereitstellen. Die Spuren, die DART bei seinem Einschlag hinterließ, sind dabei von besonderem Interesse.
 
Eine besondere Optik für die Mission

 
Die Kamera ist sowohl in der Lage aus weiter Entfernung lichtschwache, punktförmige Objekte zu detektieren, als auch aus naher Entfernung Bildaufnahmen der Asteroidenoberfläche zu generieren.  

 
Die Jena-Optronik hat hierfür ein speziell auf die Anforderungen der Mission zugeschnittenes Objektiv entwickelt, welches sich zum einen durch eine hohe Lichtempfindlichkeit für Navigation zum Zielasteroiden auszeichnet, aber gleichzeitig auch für Detailbeobachtungen im Nahbereich ausgelegt ist.

 
Durch ein athermales opto-mechanisches Design können die hohe Abbildungsqualität und die Kontrastschärfe über den operationellen Temperaturbereich von -30°C bis zu 50°C sichergestellt werden.

 
„Ein besonderer Dank gilt dem gesamten #teamspace der Jena-Optronik sowie unserem Kunden OHB und den weiteren Projektpartnern. Jederzeit stand die Erfüllung der technischen Spezifikation als Grundlage für den Missionserfolg von HERA genauso im Fokus wie das Einhalten des engen Zeitplans – denn: ein Asteroid wartet nicht,“ erläutert Dr. Axel Kwiatkowski, Projektleiter der HERA AFC bei Jena-Optronik.

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