Raumfahrt ist Teil unseres Lebens. Die deutsche Raumfahrtindustrie ist zum Nutzen für alle Menschen an erfolgreichen und spannenden Missionen beteiligt. Ihre Technologien ermöglichen Anwendungen vom digitalen Radioempfang und Breitbandkommunikation über Grenzen hinweg bis hin zu verbesserten Wettervorhersagen oder zukünftigen Flügen zu Mond und Mars.
Hochwertige Komponenten aus Jena sind bei solchen Missionen an Bord. Der Raumfahrtspezialist Jena-Optronik GmbH ist national und international mit innovativen Sensoren und Kamerasystemen für Satelliten erfolgreich. Ermöglicht wird dies auch durch die Unterstützung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt e. V., so dass die Jenaer Raumfahrer über nationale Förderungen Entwicklungen zum internationalen Einsatz bringen.
In Anwesenheit der Parlamentarischen Staatssekretärin Brigitte Zypries, Koordination der Bundesregierung für die deutsche Luft- und Raumfahrt und dem Thüringer Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und digitale Gesellschaft Wolfgang Tiefensee wurde am 26. Mai 2015 feierlich der Neubau für die Jena-Optronik GmbH eröffnet.
"Optische Produkte aus Jena genießen Weltruhm! Dieser kommt nicht von ungefähr: Das Beispiel Jena-Optronik zeigt, wie gut und erfolgreich die Zusammenarbeit von Forschern, Entwicklern und Unternehmern in der Region funktioniert und welche Erfolge damit möglich sind. Thüringen und Jena haben einen hervorragenden Standort geschaffen und bieten ein innovationsfreundliches Umfeld für Jena-Optronik und viele andere High Tech Unternehmen", so die Parlamentarische Staatssekretärin Brigitte Zypries.
Mit seiner Kooperationslandschaft aus Forschung, Wissenschaft, Universitäten und Industrie ermöglichen Thüringen und Jena, das optisches Zentrum Deutschlands, die Entwicklung von interanational erfolgreichen Produkten. Für die Jena-Optronik bietet der Standort eine starke zukunftsfähige technologische Basis in einem innovativen Umfeld – auch über die Grenzen Jenas in Thüringen hinweg.
„Jena-Optronik ist als größtes ostdeutsches Raumfahrtunternehmen ein Aushängeschild für den High-Tech-Standort Thüringen“, sagte Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee. Mit dem neuen Standort habe das Unternehmen die Voraussetzungen dafür geschaffen, seine Wettbewerbsposition als führender Anbieter von komplexen optoelektronischen Systemen weiter auszubauen. „Als Weltmarktführer bei Lageregelungssystemen und Sensoren für Satelliten ist Jena-Optronik einer jener ‚hidden champions‘, die in ihrem jeweiligen Bereich international führend sind und die technologische Entwicklung dort maßgeblich mit bestimmen.“ Das Thüringer Wirtschaftsministerium hat das Vorhaben mit 4,5 Millionen Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ GRW) unterstützt.
Kennzahlen Bauprojekt
In den vergangenen Jahren hat sich das Raumfahrtunternehmen Jena-Optronik GmbH, eine Tochter der Airbus Defence and Space, zu einem Marktführer im Bereich der optischen Sensoren für Raumfahrtanwendungen entwickelt.
Raumfahrtprodukte aus Jena finden weltweiten Einsatz und tragen zum Erfolg wichtiger sowie spektakulärer Mission teil.
Dietmar Ratzsch Geschäftsführer der Jena-Optronik: „Das Alltägliche ist das Spektakuläre in unserer Arbeit. Faszinierende und spannende Raumfahrtmissionen zum Wohle für die Menschen auf der Erde sind auch Dank Technologie aus Jena möglich. Darüber hinaus sind wir mit unseren Projekten Schrittmacher für die Region, wir zeigen aber auch, dass Erfahrung und Qualität aus Deutschland international erfolgreich eingesetzt werden können. Basis dafür hat die Raumfahrtstrategie der Bundesregierung gelegt.“
Dieser Entwicklung trägt die Airbus Gruppe als Mutterunternehmen Rechnung und untermauert ihr langfristiges Engagement in Thüringen durch ein neues Produktions- und Bürogebäude im Technologiepark Jena21. Mit dem Bauvorhaben wurden am Standort Jena 40 neue Arbeitsplätze in der Raumfahrtindustrie geschaffen.
Das Bauvorhaben wird gefördert vom Freistaat Thüringen und durch Mittel der Europäischen Union im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert (Projekt Nr. 42160098, Registrier Nr. WW120077). Die Fördersumme beläuft sich auf 4,5 Millionen Euro.
Die Gesamtinvestitionssumme von Airbus sowie die Mittel für nutzerspezifische Ausbauten durch die Jena-Optronik belaufen sich auf 20 Millionen Euro.
Nach 14-monatiger Bauzeit wurde ein Gebäudekomplex aus fünf Gebäudeteilen mit einer Nutzfläche von ca. 8.900m² inklusive eines Fertigungs- und Testbereich in mit ca. 2.000 m² Reinraumfläche für zukünftig 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter errichtet.
„Das Ergebnis unserer intensiven Arbeit jetzt in voller Schönheit und Größe so vor uns stehen zu sehen und täglich nutzen zu dürfen, freut mich zutiefst und erfüllt mich zugleich mit Stolz. An dieser Stelle möchte ich allen, die uns dabei begleitet haben großen Dank sagen – angefangen vom Architekten bis hin zum Zaunbauer. Besonderer Dank gilt dabei unserem Bauherrn und Projektpartner, der Airbus Real Estate, sowie dem Planungsteam von HI-Bauprojekt, aber auch allen beteiligten Mitarbeitern, die dies parallel zu ihren normalen Aufgaben aktiv unterstützt haben“, kommentiert David Hahn, Projektleiter des Neubaus bei der Jena-Optronik GmbH.